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Melissa Auf der Maur: Out Of Our Minds (Review)
Artist: | Melissa Auf der Maur |
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Album: | Out Of Our Minds |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Alternative Rock |
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Label: | Roadrunner | |
Spieldauer: | 55:51 | |
Erschienen: | 02.04.2010 | |
Website: | [Link] |
OK, es geht mir selten so, aber bei NIRVANAs „Nevermind“ war es da, bei BLOC PARTYs „A Weekend In The City“ auch, und bei MELISSA AUF DER MAURs aktuellen Album „Out Of Our Minds“ ist es jetzt auch da.
Was bitte?
Dieses seltsame und seltene Gefühl, von Musik vom ersten Ton an gepackt zu werden, dieses sich sofort „zu Hause fühlen“, von dieser Ruhe und Gelassenheit erfasst zu werden, die der Welt da draußen abgegangen ist, die aber von dieser Musik geatmet und verbreitet wird.
Um es vorweg zunehmen:
MELISSA AUF DER MAURs Album ist ein Kleinod, eine Platte, die nicht nur einen Hit enthält, sondern eine nahezu durchgehende Sammlung von Songs ist, die Millionen-Seller werden könnten, trotzdem Musik mit Tiefgang und Langzeitwirkung, eine Sammlung melancholischer eingängiger und sehr eigener Perlen, aus einem Guss und doch untereinander verschieden.
Aber der Reihe nach:
Der Longplayer „Out Of Our Minds“ ist nur ein Teil eines multimedialen Gesamtkunstprojektes, das unter anderem auch ein Comic-Buch und einen 28 minütigen Kurzfilm beinhaltet. Die Songs sind über einen Zeitraum von mehreren Jahren mit unterschiedlichen Musikern und Produzenten entstanden, konkrete Namen werden nicht genannt, „Mitglieder von NIN und HELMET“ wird vage unter das Volk gestreut, aber das tut der herausragenden Qualität von „Out Of Our Minds“ keinen Abbruch, vielmehr verwundert die Kompaktheit des Gesamtwerkes, keine Spur von Qualitätsunterschieden ist im Songwriting oder Sound zu bemerken.
Jeder einzelne Song überzeugt auf seine Art, sei es der Opener, der ruhig und shamanenhaft daherkommt, das rockige und beinahe episch endende „Isis Speaks“, das instrumentale an Dub erinnernde „Lead Horse“, die melancholische Ballade „22 Below“ oder das nicht einmal von Glen Danzig zu ruinierende Duett „Father's Grave“. Als weit entfernt glühende Fixsterne sind gelegentlich alte U2 minus Bono-Sendungsbewusstsein, THE GATHERING oder aktueller BLOC PARTY auszumachen, diese Vergleiche sollen hier aber nur als grober Anhalt dienen, zu ausgeklügelt und eigen ist das Universum von MELISSA AUF DER MAUR im Detail. Es reiht sich eingängige Melodie an hitverdächtigen Gesang mit spannendem Songwriting ohne grobe Brüche, von erster bis letzter Sekunde ist „Out Of Our Minds“ lebendig, phantasievoll und sensibel. Zusammenfassend: Großes Kino.
FAZIT: „Out Of Our Minds“ ist ein beeindruckender Teil eines Gesamtkunstwerkes, mitreißend und ergreifend zugleich, wunderschön und voller Seele. File under: Platte des Jahres bisher.
Nachtrag 02.04.:
Das Original liegt mir jetzt vor, die umfassende Besetzungsliste ist jetzt unten angefügt
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Hunt
- Out Of Our Minds
- Isis Speaks
- Lead Horse
- Follow The Map
- 22 Below
- Meet Me On The Dark Side
- This Would Be Paradise
- Father's Grave
- The Key
- The One
- 1000 Years
- Bass - Melissa Auf der Maur, Jordon Zadorozny
- Gesang - Melissa Auf der Maur
- Gitarre - Melissa Auf der Maur, Jordon Zadorozny, Chris Sorensen, Adam Tymn, Chris Goss
- Keys - Melissa Auf der Maur, Adam Tymn, Mike Garson, Chris Goss, Gavin Brown
- Schlagzeug - John Starnier, Vince Nudo, Joe McChan, Colin Robinson, Josh Freese
- Sonstige - Glen Danzig (vocals "Father's Grave")
- Out Of Our Minds (2010) - 14/15 Punkten
-
keine Interviews
Kommentare | |
Tony Brooks
gepostet am: 31.03.2010 |
Wirklich? Ich möchte dein Comicbuch:-) |
Tim
gepostet am: 02.04.2010 User-Wertung: 13 Punkte |
Sehr starkes Album, wenn doch bloß die Deluxe-Ausgaben nicht so teuer wären . . . |